Orpheus & Eurydike

Eine Oper ohne Orchester dafür in IV Akten

frei nach Christoph Willibald Gluck

Spiel: Tim Alberti, Dorothea Brandt, Gunda Gottschalk, Stefan Hellwinkel, Luise Kinner, Fabian Neubauer, Leo Nitas, Kenji Takagi & Ute Völker

Regie: Jakob Fedler

Musikbearbeitung: Gunda Gottschalk, Fabian Neubauer & Ute Völker

Bühne & Kostüm: Oliver Kostecka

Produktionsleitung: Ute Völker

in Kooperation mit: Kinder & Jugend Theater Dortmund, Prinz Regent Theater Bochum, zukünftiges Pina Bausch Zentrum Wuppertal & Orangerie Köln

Orpheus und Eurydike – die beiden sind eines der großen, tragischen Liebespaare der europäischen Kulturgeschichte. Der griechische Mythos erzählt, wie Orpheus nur einen Tag nach der Hochzeit seine geliebte Frau Eurydike durch einen tödlichen Schlangenbiss verliert. Orpheus, der begnadeter Sänger und Leierspieler, der Liebling der Götter, klagt die Götter an. Amor, der Gott der Liebe, lässt sich erweichen und erlaubt Orpheus ins Totenreich hinabzusteigen und Eurydike ins Leben zurückzuholen. Unter einer Bedingung: Er darf sich auf dem Rückweg nicht nach ihr umdrehen, bis sie beide das Licht der Oberwelt erreicht haben. Doch Eurydike ist erst erstaunt, dann tief verletzt und verzweifelt, dass Orpheus sie nicht anschaut. Orpheus erträgt ihr Leiden nicht – oder überkommt ihn etwa kurz vor dem Ziel die Angst, dass Eurydike ihm nicht folgt? Er dreht sich um… Eurydike stirbt ein zweites Mal und verschwindet für immer in der Schattenwelt.

 

Von Komponisten verschiedener Epochen vielfach aufgegriffen haben vor allem die Opern von Claudio Monteverdi (1607) und Christoph Willibald Gluck (1762) die Musikwelt verändert. Entgegen dem Mythos verleiht Gluck seiner Oper jedoch ein versöhnliches Ende: Gerührt von Orpheus‘ tiefem Schmerz und der großen Liebe der beiden greift Amor ein und bringt Eurydike ins Leben zurück.

 

Das mixed-abled POUR ENSEMBLE arbeitet zum ersten Mal mit einer Oper und nähert sich mit seiner interdisziplinären Arbeitsweise dem Mythos von Orpheus und Eurydike in der hoffnungsvollen Version von Christoph W. Gluck an. Die Musiker*innen des POUR ENSEMBLE Gunda Gottschalk, Fabian Neubauer und Ute Völker erarbeiten eine sehr eigenwillige Interpretation der Gluck‘schen Musik. Die Ensemblemitglieder werden die Oper spielen, tanzen, schreien und auch singen – eine Premiere. Eine Annäherung an die Kunstform Oper, aber auch ein Stück über Mut, über die Liebe und über das Vermissen. Darüber, sich nach einem Menschen zu sehnen, eine Prüfung bestehen zu müssen und über die Schwierigkeit, sich nicht anschauen zu können.